Das Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Dieses Mal konnten dieartonauten sich im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland über spannende Einzelheiten der umfangreichen deutschen Geschichte seit dem 2. Weltkrieg informieren. Das Haus der Geschichte bietet auf sehr abwechselungsreiche Weise so viel Informatives, dass es sich jedes Mal lohnt, seine Zeit dort zu verbringen. Dabei ist der Eintritt auch noch frei!
Die einzelnen Themenkomplexe sind durch zahlreiche und vielfältige Exponate in einer für ein Geschichtsmuseum sehr ungewöhnlich interaktiven Weise exemplarisch dargestellt. Es sind so viele, dass dieartonauten sich im Rahmen einer exklusiven Führung nur einen sehr kleinen Teil der Ausstellung ansehen konnten. dieartonauten werden deshalb auch dieses Museum regelmäßiger aufsuchen.
Gerade in Zeiten immer verdichteter werdender Bildungsmöglichkeiten stellt das Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland für die Zielgruppe der 11- bis 17-Jährigen eine tolle Ergänzung ihres Wissens und des Verständnisses im Umgang mit Themen der Gegenwart dar.
Ihre Eindrücke beschreibt Marie (14 Jahre) wie folgt:
„Der Besuch im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland war wirklich interessant. Es ist toll, dass sich dort nicht eine Vitrine an die nächste reiht, sondern dass man viel aktiver etwas über unsere Geschichte lernen kann.
Aber was mir am besten gefallen hat, war eine Hütte, die mitten im Museum aufgebaut war. Nach dem 2. Weltkrieg haben in der Baracke einmal Flüchtlinge aus dem Osten gewohnt. Es war eine sehr einfache Behausung, die durch das spärliche Mobiliar mehr wie ein Provisorium aussah. Weil die Menschen damals kaum etwas hatten, mussten sie wohl oder übel erfinderisch werden. So hing an einer der Hüttenwände ein hübsches Kommunionkleid. Aber bei genauerm Hinsehen stellte sich heraus, dass es aus Mullbinden genähnt war!
Mich hat die Flüchtlingshütte so beeindruckt, weil Flüchtlinge auch heute wieder ein sehr aktuelles Thema sind. Geschichte war dort nicht einfach Geschichte, sondern hatte Bezug auf die Gegenwart und unser Leben.“
Margarethe (15 Jahre) beeindruckte vor allem die vermittelte menschliche Kreativität der Nachkriegszeit:
„Sehr beeindruckt hat mich die Kreativität der Menschen nach dem zweiten Weltkrieg. Die hat man besonders in einem Schaufenster festgestellt. Dort konnte man ein paar Alltagsgegenstände entdecken, wo man beim genaueren betrachten feststellen konnte, dass diese aus wertlosen Gegenständen hergestellt waren, die fast jeder zu Hause hatte. Zum Beispiel war ein Nudelsieb aus einem alten Soldatenhelm, wo man das Futter entnommen hatte und ein paar Löcher reingestochen hatte und aus dem Futter wurde dann eine Handtasche genäht. Auch leere Patronenhülsen wurden nicht weggeschmissen, sondern zu einem Eierbecher verwendet.
So haben die Menschen aus allen Gegenständen, was heute als Müll gelten würde, neue Alltagsgegenstände gezaubert.
Wenn man vor dieser Vitrine stand und nach oben schaute, konnte man durch ein Glasdach die wirtschaftliche Lage der Menschen nur ein paar Jahre später erkennen. Diese war weit fortgeschrittener und lange nicht so kreativ wie einige Jahre zuvor.
Diesen wirtschaftlichen Kontrast hat das Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland dadurch sehr gut dargestellt und verdeutlicht.“