Die „Känguru-Chroniken“ oder wie macht man Schultheater auch ohne Lehrer?
Am 27.08.2016 besuchte das „Känguru“, Bernard Paschke, dieartonauten bei ihrer artonautenWERKSTATT.
Bernard Paschke ist 15 Jahre und Schüler des Carl-von-Ossietzky-Gymnasiums aus Bonn. Mit 27 Mitschülern führte er im Rahmen des durch die Junge Theatergemeinde BONN organisierten regionalen Theaterfestivals „spotlights“ im Pantheon überaus erfolgreich die Känguru-Chroniken auf.
Ein kommunistisches Känguru zieht bei Marc-Uwe, einem nicht sonderlich erfolgreichen Kleinkünstler ein. Zusammen führen die beiden in kleinen Episoden viele hochpolitische und gleichzeitig sehr witzige Dialoge oder verunsichern andere, bis das Känguru eines Tages abgeschoben wird, da es ein „unproduktiver Ausländer“ sei, und später auch wieder zurückkehrt.
Das Theaterstück basiert auf den Büchern von Marc-Uwe Kling. Bernard Paschke schrieb die Dramaturgie, führte Regie, spielte die Hauptrolle und motivierte Mitschüler am Carl-von-Ossietzky-Gymnasium mit ihm das Stück im Rahmen des Festivals aufzuführen.
Großartig, wenn man dabei zusätzlich bedenkt, dass er (im Alter von 15 Jahren!) und seine mitspielenden Mitschüler das alles neben den Vorbereitungen auf das Abitur leisteten.
Bernard Paschke stand den artonauten für alle Fragen rund um die Entstehung und Aufführung des Stücks Rede und Antwort und verbreitete Zuversicht auch für solche Fälle, in denen mal kein Lehrer sich für eine persönliche Unterstützung eines Stücks erwärmen kann.